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Tipps für Quereinsteiger – so gelingt der Neustart

Anstrengende Vorgesetzte, fehlende Herausforderungen und Perspektiven, langweilige Aufgaben und zu wenig Freiraum für eigene Ideen und selbstständiges Arbeiten verderben die Freude am Arbeiten. Umfragen zufolge sind rund 90 Prozent mit ihrem Job unzufrieden und sehnen aus diesen und vielen anderen Gründen einen Neustart herbei – in einem ganz anderen Beruf und einer ganz anderen Branche. Welche Herausforderungen Sie als Quereinsteiger bewältigen müssen und wie der Neustart gelingt – wir haben die wichtigsten Tipps für Sie zusammengefasst.

 

Geeignete Berufe für Quereinsteiger

Quereinsteiger sind im deutschen Ausbildungssystem so nicht vorgesehen. Wechselt ein Quereinsteiger in ein neues Betätigungsfeld, ist er zunächst einmal aufgrund der fehlenden Ausbildung in diesem Bereich fachfremd. Anderes gilt beispielsweise für England, wo neue Mitarbeiter, beispielsweise durch Training on the Job, in ihre neue Aufgabe eingearbeitet werden. Nicht möglich ist ein Quereinstieg in Berufe mit geschützten Berufsbezeichnungen, zum Beispiel Rechtsanwalt, Arzt, Architekt, Psychotherapeut, Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer. Ansonsten stehen einem Quereinsteiger viele Türen offen. Allerdings gelingt der Neustart nur, wenn Sie als Quereinsteiger gewisse Anforderungen erfüllen beziehungsweise die mit dem Quereinstieg verbundene Herausforderung meistern.

Ein beruflicher Quereinstieg ist eine persönliche Herausforderung

Der Umgang mit Quereinsteigern ist abhängig vom jeweiligen Unternehmen und von der Branche, sodass diesbezüglich keine allgemeingültige Aussage getroffen werden kann. Das bedeutet, dass es immer einen Versuch wert ist. Voraussetzung ist jedoch, dass Sie sich vorab einer Selbstanalyse unterziehen und Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen realistisch bewerten.

 

1. Selbstanalyse

Fertigen Sie eine Selbstanalyse an und bitten Sie andere Menschen in Ihrem beruflichen und privaten Umfeld um eine Fremdeinschätzung. Für die Bewerbung als Quereinsteiger ist es wichtig, dass Sie Ihre Fähigkeiten, Ihre Kenntnisse, Ihre Stärken und auch die Defizite genau kennen. Fertigen Sie eine Liste an, in der Sie diese Punkte sorgfältig auflisten, angefangen von der Schulzeit, über die Ausbildung beziehungsweise das Studium bis zu Ihrer Berufserfahrung. Überlegen Sie, warum Sie für ein Unternehmen als Quereinsteiger wichtig sein könnten und definieren Sie die dafür notwendigen Charaktereigenschaften. Das ist deshalb wichtig, damit Sie in Ihrer Bewerbung und gegenüber Personalern Argumente vortragen können, die Sie als Mitarbeiter und für diesen Job auszeichnen. Schließlich fehlt Ihnen die fachliche Kompetenz, die Sie auf diese Weise ausgleichen können.

 

2. Auf die Darstellung kommt es an

Chancen bestehen für Quereinsteiger, wenn sie gut vorbereitet sind und genau wissen, was sie wollen. Als Quereinsteiger sind Sie eine Art Generalist, der sich aufgrund bestimmter Eigenschaften von anderen abhebt. Dazu gehören beispielsweise die soziale Kompetenz, Kreativität, Selbstmanagement, Kritikfähigkeit, Eigeninitiative, Kommunikationsstärke, Stressresistenz, eine hohe Einsatzbereitschaft und eine überdurchschnittliche Lernbereitschaft. Mit Ihrer Bewerbung als Quereinsteiger beweisen Sie außerdem Flexibilität, Motivation und Mut. Das sind nennenswerte Eigenschaften, die Sie bei Bewerbungen in die Waagschale werfen können. Dazu gehört auch, dass Sie Ihre bisherige Berufserfahrung und die dadurch erlernten Fähigkeiten und Fertigkeiten erwähnen und eine Verbindung zu dem gewünschten Job herstellen.

Bewerbungstipps für Quereinsteiger

Bei einem Quereinstieg geht es nicht einfach nur um einen Jobwechsel, sondern um einen Wechsel der beruflichen Tätigkeit, für den es einer Begründung bedarf.

 

1. Nicht erst im Bewerbungsgespräch, sondern bereits im Motivationsschreiben sollten Sie darlegen, warum Sie als Quereinsteiger einen beruflichen Neustart suchen beziehungsweise wagen. Dann kommt es auf eine schlüssige Argumentationskette an. Sie sollten mit Begeisterung schildern, warum Sie sich als Quereinsteiger für diesen Job interessieren, und welchen Nutzen Sie dem Unternehmen bieten.

 

2. Sie können dem Unternehmen bereits im Motivationsschreiben das Angebot unterbreiten, einige Tage unbezahlte Probearbeit zu leisten.

 

3. Unterstreichen Sie Ihre Bereitschaft zur Fort- beziehungsweise Weiterbildung. Erklären Sie beispielsweise, dass Sie lebenslanges Lernen leben, und belegen Sie das anhand Ihrer Berufserfahrung und mit den entsprechenden Nachweisen aus der Vergangenheit.

 

4. Nicht nur Ihre Bewerbungsmappe sollte überzeugend sein. Gleiches gilt für Sie im Vorstellungsgespräch. Das gelingt Ihnen am besten, wenn Sie authentisch sind und auch bei kritischen Nachfragen nicht aus dem Konzept geraten. Überlegen Sie sich vorab Antworten auf mögliche kritische Fragen und trainieren Sie den Ablauf eines Bewerbungsgesprächs.

 

Machen Sie in Ihrer Bewerbung und im Bewerbungsgespräch deutlich, dass Sie sich den Quereinstieg zutrauen, weil Sie Ihrer Leistungsfähigkeit vertrauen und genau wissen, was Sie wollen.

Viel Erfolg!